Zahnimplantate

Implantologie

Ein Implantat ist in der Regel eine Titanschraube, die in den Kieferknochen eingepflanzt wird und auf dem Kronen, Brücken oder Prothesen befestigt werden können. Im Knochen verwächst das Implantat direkt mit Ihrem Kiefer und übernimmt nach dem Heilungsprozess die gleiche Funktion wie die eigene Zahnwurzel.

Die Entscheidung ob ein extraktionbedürftiger Zahn direkt nach der Extraktion durch ein Implantat ersetzt werden kann (Sofortimplantation) ist von verschiedenen Faktoren abhängig, die individuell geprüft werden müssen. In der Regel sollten Extraktionswunden der entfernten Zähne ein paar Wochen abheilen und die Implantation erfolgt dann zu einem späteren Zeitpunkt (verzögerte Sofortimplantation oder Spätimplantation. Da sich der Kieferknochen aber nach mehreren Monaten ohne Insertion durch ein Implantat beginnt zu resorbieren muss das Zeitfenster zur Implantation bewusst gewählt werden.

Die Wahl, welches Implantat für Sie am besten geeignet ist erfolgt nach einer ausführlichen Untersuchung. Die Implantate werden unter lokaler Anästhesie in den Kiefer eingesetzt und können nach einer Einheilphase  von ca. 3-6 Monaten bei Ihrer Privatzahnärztin oder Ihrem Privatzahnarzt mit einer Krone versorgt werden.

Operativer Ablauf bei Zahnimplantaten

Vor dem operativen Eingriff findet eine prothetische Therapieplanung statt. Dafür benötigt es die Anfertigung von Röntgenbildern zur Beurteilung des Knochenangebots.  Eine 3-D Aufnahme (dentalen Volumentomographie- DVT) kann zur exakten Planung- vor allem bei geringem Knochenangebot oder einer engen Lagebeziehung zu Nerven oder der Kieferhöhle sehr sinnvoll sein.

Der operative Eingriff ist in Dauer und Schwierigkeitsgrad abhängig von der gegeben Knochenqualität und -quantität.

In einem ersten Schritt wird bei der Implantation die Schleimhaut mit einem kleinen Schnitt eröffnet. Danach wird das Implantatbett im Knochen mit speziellen Implantatbohrern vorbereitet. Anschliessend wird das Implantat in das Implantatbett eingedreht und sie Schleimhaut wieder dicht vernäht. Die Nahtentfernung erfolgt nach 7-10 Tagen.

Der operative Eingriff findet in nahezu allen Fällen unter lokaler Betäubung statt.

Das Implantat braucht in Abhängigkeit der Knochenqualität ungefähr 3-6 Monate um im Kieferknochen fest einzuheilen. In dieser Zeit sollte das Implantat möglichst nicht mit einem Zahnersatz versorgt werden. Ausnahmen bestehen allerdings wenn mehrere Implantate die Last einer Prothese oder Brücke tragen können, bzw. der Zahnersatz mit Hilfe der Nachbarzähnen gestützt werden kann.

Nach der Einheilungszeit erfolgt die Freilegung des Implantats. Dabei wird durch einen kleinen Schnitt die das Implantat überdeckende Schleimhaut geöffnet und meist in Kombination mit einer speziellen Operationstechnik z.B. einem Rolllappen so gestaltet, dass dass Zahnfleisch und die spätere Zahnkrone kaum von einem natürlichen Zahn zu unterscheiden ist.  Dieser kleiner Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung. Danach kann das Implantat durch Ihren Zahnarzt mit einer Implantatkrone oder Brücke wie auch mit einer Zahnprothese versorgt werden.

Verhalten nach der Operation von Zahnimplantaten

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Behandlungsverlauf bei Zahnimplantaten

Die Komplikationen einer Implantation entsprechen denen anderer oralchirurgischer Eingriffe, wie beispielsweise bei der operativen Entfernung eines Weisheitszahnes.

Zu den häufigsten Komplikationen gehören eine postoperative Schwellung sowie die Ausbildung eines Hämatoms.  Einschränkungen der Mundöffnung sind ebenfalls temporär möglich. Die postoperative Schmerzen sind meist sehr gering und lassen sich gut mit Schmerzmitteln reduzieren.

Bereits am nächsten Tag sind die meisten Patienten wieder arbeitsfähig.

Nachsorge bei Zahnimplantaten

Implantatgetragener Zahnersatz ist bei entsprechender Pflege und sorgfältiger Nachsorge ästhetisch wie funktional eine über sehr viele Jahre währende Lösung.

Das Implantatrecall erfolgt meist im Rahmen der Routineuntersuchung bei Ihrem Zahnarzt. Bei dieser Nachkontrolle wird das Gewebe, welches das Implantat umgibt, untersucht. Dadurch können Entzündungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Zusätzlich sind regelmässige Röntgenaufnahme zur Kontrolle des Implantats sowie des Knochenverlaufs sinnvoll